Forum I: Berufsbildung 4.0: Aus- und Weiterbildung im digitalen ZeitalterForenverantwortlicher: Torben Padur |
Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt stellt das Berufsbildungssystem vor vielfältige Herausforderungen. Sie wirkt dabei nicht nur verändernd auf Technologien, Produkte, Arbeitsprozesse, Geschäftsmodelle und letztendlich Arbeitsaufgaben der Fachkräfte, sondern trägt auch zu einer Beschleunigung dieser Veränderungen bei.
Das Forum I setzt sich mit der Gestaltung dieses Transformationsprozesses auseinander. Es wird eröffnet von BIBB-Präsident Esser mit einem Impulsvortrag zum Thema „Berufsbildung 4.0 – Herausforderungen und Perspektiven für die berufliche Bildung von morgen“. Dabei wird Herr Prof. Dr. Esser nicht nur konkrete Ergebnisse der bisherigen Arbeiten darstellen, sondern auch einen Ausblick auf künftige Arbeitsschwerpunkte des BIBB in diesem Themenzusammenhang geben.
Wir werden im Forum I – ausgehend von einem Blick ins Beschäftigungssystem – die Frage diskutieren, wie berufliche Bildung in Zeiten des digitalen Wandels attraktiv gestaltet werden kann. Erstmalig werden dabei relevante Ergebnisse aktueller Forschungsarbeiten zu diesem Themenschwerpunkt der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Neben den Fragen, wie moderne Curricula für Aus- und Fortbildung künftig gestaltet werden sollen und wie eine zeitgemäße betriebliche Ausbildungsgestaltung aussehen kann, werden wir ebenfalls diskutieren, wo neue Beschäftigungsfelder entstehen und wie geeignete Qualifizierungswege dafür aussehen können. Diese Fragen beschäftigen Aus- und Weiterbildungsverantwortliche aus Betrieben, Verbänden, Gewerkschaften, zuständigen Stellen, Berufsschulen und Bildungsinstitutionen gleichermaßen.
Antworten aus erster Hand von ausgewiesenen Expertinnen und Experten zu diesem Thema erhalten Sie nur im Forum I.
Forum II: Lernorte mit Zukunft: Kooperativ und digitalForenverantwortliche: Prof. Dr. Michael Heister / Franziska Kupfer |
Die Lernorte Berufsschule und Betrieb sind das Charakteristikum des dualen Systems und dienen der Vermittlung beruflicher Handlungskompetenz. Sie werden ergänzt durch die überbetrieblichen Berufsbildungsstätten, die insbesondere im Bereich des Handwerks wichtige Ausbildungsaufgaben übernehmen. Im Mittelpunkt des Forums stehen die Berufsbildungspraxis der verschiedenen Lernorte und deren Akteure, das Berufsbildungspersonal.
Im Eröffnungsvortrag wird Detlef Buschfeld, Professor für Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der Universität Köln und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des BIBB, wesentliche Aspekte zum Potenzial und zur Kooperation der Lernorte kritisch und kontrovers darstellen.
Die duale Berufsausbildung steht vor einer Vielzahl an Herausforderungen. So zeichnen sich beispielsweise vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung immer deutlicher auch Veränderungsbedarfe für die tägliche Ausbildungspraxis ab. Berufsausbildung bedeutet zunehmend, für sich rasch wandelnde Technologien und Arbeitsprozesse auszubilden. Die Lernorte müssen diese Entwicklung antizipieren und Ausbildungsinhalte und -methoden entsprechend weiterentwickeln. Die Referentinnen und Referenten des Forums thematisieren den Wandel und stellen praxisrelevante Projekte sowie Ergebnisse aus Programmen und Modellversuchen zur Gestaltung einer attraktiven Berufsausbildung vor. Zudem werden die Voraussetzungen und Möglichkeiten von Lernortkooperationen erörtert. Wir freuen uns auf einen spannenden und ertragreichen Austausch im Forum II!
Forum III: Work-based Learning: Berufliche Kompetenz in Europa und der WeltForenverantwortliche: Isabelle Le Mouillour / (Hans-Gerhard Reh) |
Das Konzept des Work-based Learning hat in den letzten Jahren verstärkt Einzug in die Berufsbildungspolitik gehalten. Internationale oder europäische Organisationen erkennen die Notwendigkeit der Berücksichtigung und Gestaltung des Lernens im Arbeitsprozess für die Berufsbildung an.
Das Forum zielt darauf ab, die verschiedenen Modelle von Work-based Learning mit Blick auf den Erwerb beruflicher Kompetenzen aus der Perspektive der ausbildenden Unternehmen und der beruflichen Schulen national und international zu diskutieren. Grundlage der Diskussionen sind nationale und internationale Forschungsergebnisse und Praxisbeispiele.
Eröffnet wird das Forum von Dr. James Calleja, Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) zum Thema „Integration betrieblichen Lernens in berufliche Bildung in Europa: Welche Inhalte und Formen?“
Die Teilnehmenden sollen im Forum III durch die Betrachtung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den verschiedenen Modellen die Faktoren diskutieren, die den Kompetenzerwerb im Rahmen von Work-based Learning besonders fördern (oder hemmen) können. Tauschen Sie sich aus über Ihre Herausforderungen, lassen Sie sich von aktuellen Praxisbeispielen und den neuesten Erkenntnissen aus der Forschung inspirieren!
Forum IV: Schule und dann: Duale Berufsausbildung zwischen Wunsch und WirklichkeitForenverantwortliche: Prof. Dr. Elisabeth M. Krekel / Dr. Friedel Schier |
Die Frage nach der „Attraktivität der Berufsausbildung“ wird seit mehr als 25 Jahren gestellt. Die öffentliche Diskussion beleuchtet unterschiedliche Aspekte: Wie attraktiv ist eine Berufsausbildung und für wen? Warum begeistern sich immer weniger junge Menschen für eine Berufsausbildung? Wie finden Betriebe genügend Nachwuchs- und Fachkräfte? Und: Wie kann die Leistungsfähigkeit einer Berufsausbildung als tragende Säule des deutschen Wirtschaftssystems insgesamt gestärkt werden? Diese und weitere Fragen werden aus verschiedenen Perspektiven diskutiert. In den Vorträgen wird sowohl die Perspektive der jungen Menschen als auch der Betriebe beleuchtet und aus europäischer Sicht auf die Berufsausbildung geblickt.
Das Thema des Forums steht im Zusammenhang mit der Diskussion über die Attraktivität einer dualen Berufsausbildung. Vor diesem Hintergrund wollen wir im Forum IV
Forum V: Migration und Integration: Der Beitrag beruflicher BildungForenverantwortliche: Katharina Kanschat |
Jede/-r fünfte Bürger/-in in Deutschland hat eine Zuwanderungsgeschichte und mehr als die Hälfte dieser Personengruppe sind deutsche Staatsbürger/-innen. Auch jede/-r fünfte Firmengründer/-in in Deutschland hat ausländische Wurzeln. Zudem haben seit 2015 hunderttausende Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Bedrohung Schutz in Deutschland gesucht.
Dies ist der Hintergrund für die Diskussionen im Forum V über die Herausforderungen und Chancen der Integration in berufliche Bildung. Den Eröffnungsvortrag „Migrationssensibilität als professionelle Kernkompetenz“ hält Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bildung ist der Schlüssel zur Integration. Die berufliche Bildung zeigt sich hier als besonders leistungsstark. Zugleich können wir aber noch schneller und besser werden und die Bemühungen um den Einstieg in die Arbeitswelt in Deutschland oder in den jeweiligen Heimatländern der Migrantinnen, Migranten und Geflüchteten verstärken.
Forschungsergebnisse, die der Berufsbildung dabei helfen, liegen vor und müssen weiter auf den Weg gebracht werden. Die Praxis bietet viele gute Beispiele, wie Integration in Berufsbildung und Arbeit gelingen kann. Dies werden wir intensiv diskutieren. Die abschließende Podiumsrunde – moderiert von BIBB-Präsident Esser – gibt einen Ausblick auf das zukünftige Handeln aus der Sicht von Entscheiderinnen und Entscheidern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis.
Forum VI: Gesundheit und Pflege: Perspektiven für die berufliche BildungForenverantwortlicher: Anita Milolaza / Torben Padur |
Mit dem Pflegeberufegesetz wird eine neue generalistische Pflegeausbildung eingeführt. Sie ermöglicht, nach der Ausbildung in allen Versorgungsbereichen zu arbeiten – in der Krankenpflege, Kinderkrankenpflege oder Altenpflege. Die neuen Ausbildungsgänge starten im Jahr 2020.
Zu Beginn des Forums beleuchtet ein Impulsvortrag die Zukunft der Pflege und die damit wachsende Bedeutung dieses Beschäftigungsfeldes. Die Leitung der neu einzurichtenden „Geschäftsstelle der Fachkommission nach dem Pflegeberufegesetz“ im BIBB stellt anschließend den Stand der Umsetzung der neuen Pflegeausbildung und konkrete Praxisbeispiele vor.
Neben der neuen generalistischen Pflegeausbildung werden in diesem Forum auch wesentliche Fragen zur Aus- und Weiterbildung in den Gesundheitsberufen von ausgewiesenen Expertinnen und Experten beantwortet. Die Auswirkungen der Digitalisierung auf Berufe im Gesundheitshandwerk sowie eine zeitgemäße Weiterbildungskultur in der Altenpflege werden dabei ebenso thematisiert wie der Einsatz digitaler Medien in Aus- und Weiterbildung. Relevante Forschungsarbeiten werden dabei immer wieder mit aktuellen Praxisbeispielen unterlegt.
So bietet dieses Forum eine hervorragende Diskussionsplattform zur künftigen Gestaltung von Aus- und Fortbildung in Pflege und Gesundheit für relevante Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Praxis und Politik.